Voraussetzungen für Vorstandsfunktionen

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Immer mal wieder wird darüber diskutiert, welche Eigenschaften ein Kandidat haben sollte, der für ein Vorstandsamt in einem Verein kandidiert. Hierauf gibt es keine allgemeingültigen und absoluten Antworten. Wir wollen versuchen, uns in diesem Beitrag etwas näher damit zu beschäftigen.

Es ist ja leider auch zu beobachten, dass die Bereitschaft, ein solches Amt auszuüben, nicht besonders ausgeprägt ist. Dies scheint bei vielen Vereinen auch anderer Arbeitsinhalte der Fall zu sein. War es früher eine Ehre, wird die Übernahme einer Vereinsfunktion heute eher als eine lästige Pflicht gesehen, der man sich gerne entzieht. Nach unserer Erfahrung lehnt sich die Mehrheit der Mitglieder lieber zurück und läßt Andere für sich arbeiten. Sie meint, schon mit ihrem Mitgliedsbeitrag alle Gegenleistungen erbracht zu haben. Sie ignoriert dabei, dass Vereine nur existieren können, wenn sich Menschen finden, die auch bereit sind, eine Vorstandsfunktion zu übernehmen.

Und ja, manchmal drängen sich – mangels geeigneter anderer Kandidaten – auch Personen vor, bei denen durchaus Zweifel angebracht sind. Gründe für eine solche Kandidatur könnten bei diesen z.B. sein, über Andere dominieren zu wollen oder auf eine mögliche Aufwandsentschädigung zu spekulieren. Solche Motive sind erfahrungsgemäß wenig hilfreich. Dann können für den Bestand eines Vereins kritische Situationen die Folge sein. Er kann dann recht schnell abgewirtschaftet sein und sein bisher positives Image verlieren. Auch dafür gibt es in der Vereinslandschaft Beispiele.

Deshalb erscheint es hilfreich und zielführend, wenn wir uns an Personen orientieren, die nun schon langjährig, uneigennützig und erfolgreich ein solches Amt ausüben.

Diese

  • sind in aller Regel kommunikativ veranlagt und arbeiten gerne mit anderen zusammen
  • stimmen sich mit anderen ab, verhalten sich also nicht als Einzelkämpfer
  • sind berechenbar und wirken ausgleichend, verstehen es also Brücken zwischen unterschiedlichen Meinungen zu bauen
  • verhalten sich fair, versuchen gerecht und unparteiisch zu sein
  • sind freundlich, sind lernfähig und lernwillig
  • sind leistungsbereit und neugierig, sind Neuem aufgeschlossen
  • haben Ideale und wirken unaufgeregt, sind beständig, auf sie ist Verlass
  • sind führungsbereit und auch –fähig, haben möglicherweise auch im Beruf schon Führungserfahrungen machen können
  • vermeiden Emotionalität und gehen die Themen sachlich und rational an
  • sind auch bei unsachlichen Angriffen nicht gleich aus der Bahn zu werfen
  • wollen durch ihren Einsatz die Welt ein wenig besser machen
  • haben oder schaffen sich die nötige Freizeit für die Ausübung eines Ehrenamts.

Häufig ist es auch so, dass nicht gleich zu Beginn der Tätigkeit alle diese Eigenschaften vorliegen. Immer wieder ist zu beobachten, dass ein Amtsträger – wenn denn der Wille vorhanden ist – nach seiner Wahl recht zügig in diese hineinwächst und dann erfolgreich das Amt ausübt. Wir können deshalb aufgeschlossenen Mitgliedern nur Mut machen, ihre Eignung und ihr Geschick einfach mal zu testen. In solchen Ämtern erfolgreich tätige Mitarbeiter bestätigen uns, dass sie hierdurch wertvolle Erfahrungen sammeln konnten, die auch im Berufsleben hilfreich waren und sie dort vorwärts brachten.

Neu in solche Ämter Gewählte werden von uns nicht alleine gelassen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bezirksverbands stehen gerne für Rückfragen zur Verfügung. Es gibt wenige Themen, die im Laufe der Jahre nicht auch schon anderswo aufgetaucht sind und auf die es noch keine hilfreichen Antworten gibt. Und insbesondere der Zusammenschluß unter dem Regionalverband, seinen angeschlossenen 4 Bezirksverbänden und der Vielzahl seiner Einzelvereine bietet die Gewähr, dass auf ein nahezu unerschöpfliches Erfahrungspotenzial zurückgegriffen werden kann. Sollte wider Erwarten eine Frage mal nicht geklärt werden können, kennt die Dachorganisation Fachleute, die kompetente und verläßliche Antworten geben können. Ein solches Netz bietet die Sicherheit, als ehrenamtlicher Mitarbeiter eines Vereins nicht alleine gelassen zu werden.